Perspektiven für Quartier / Innenstadt / Gewerbegebiet / Region

1. Stadtteile, Quartiere, Innenstädte, Gewerbegebiete – werden in zunehmendem Maße von den Rahmenbedingungen beeinflusst und geprägt: demografische, gesetzliche, global-ökonomische, infrastrukturelle, technische, digitale Faktoren bestimmen das Handeln. Dadurch geht jedoch die Sichtbarkeit von Identität dieser Gebiete verloren und damit leider auch ihre Attraktivität und Regeneration.
2. Um die eigene Regeneration von Stadt oder z. B. einem Unternehmensverbund zu sichern, müssen Gebiete eine Entscheidung treffen: trotz dem Trend zur Überschreibung lokaler Eigenheiten durch äußere Bedingungen sind sie aufgerufen, ein Lokales Profil (Marke) zu erarbeiten und es kontinuierlich fortzuschreiben.
3. Das Lokale Profil beinhaltet im Kern, das eigene bestehende System mit jeder Änderung der Rahmenbedingungen in allen Bezügen / Partnern neu zu justieren.
4. Das erfordert ein Agenda-Format. Das Format muss sichern, eine tatsächlich umfassende Veränderung herbeizuführen: in den Köpfen, in den Strukturen und im Handeln. Unterschiedliche Wertekategorien müssen erfahrbar werden.
5. Bisherige Planverfahren reichen dafür nicht aus. Sie bieten keine echte Einbeziehung des heterogenen und fragilen Mixes aus Bewohnern, Unternehmen, Institutionen, Initiativen für die Wertschöpfung des Zusammenlebens. Es braucht neue Verfahren, die differenzierte Zugänge anbieten, Schnittmengen ausarbeiten, Prioritäten setzen und diese in einem ganzheitlichen wie zugleich thematischen Prozess zurückspiegeln in lokale Bezüge. Es gilt, Ängste wahrzunehmen, abzubauen und Chancen zu erkennen.
6. Verfahren, die Gamification Methoden einsetzen, erreichen genau das. Sie unterstützen, Veränderungen im Quartier zu steuern, das lokale Management zu entlasten und als stetiger Kurator des Gemeinwesens zu agieren. Gamification heißt, ein Ziel zu setzen und den Weg für jeden Akteur freizugeben. Das fördert ein „Planen in der Aktion“ und nutzt die Motivation der Akteure. Es bilden sich neuartige Kooperationen, die stärken und helfen bei der Sichtbarmachung von Ressourcen, weil sie selbst aus der Quelle der lokalen Identität schöpfen.
7. Für die Erarbeitung und Fortschreibung des Lokalen Profiles, die Umsetzung eines Gamification-Verfahrens und das Projektmanagement im Quartier / Innenstadt / Gewerbegebiet sind geeignete Kommunikations-Instrumente hilfreich. Sie können den „Roten Faden“ in einem Prozess initiieren und unterstützen. Sie bilden Orientierung im Sinne des großen Spielerfinders Alex Randolph: „Die Welt ist Chaos. Das Spiel ist Ordnung.“ Ein gutes Instrument bietet mehrere Zugänge und ist für jeden verständlich.